Integrale Näherungsformel von de Moivre-Laplace

Zur Berechnung von P(k1 ≤ X ≤ k2) müssen die Wahrscheinlichkeiten B(n; p; i), also die zugehörigen Rechtecksflächen des Histogramms aufaddiert werden. Solche Flächen können nun durch eine Integration über φ approximiert werden. Dazu müssen die zu k1 und k2 gehörigen Integrationsgrenzen t1 und t2 bestimmt werden. Da die Breiten unserer Histogrammrechtecke 1 sind und mittig über den ki stehen, gehen wir vom Intervall [k1 − 0,5; k2 + 0,5] aus. Dann folgen die drei Standardisierungsschritte:

  1. Verschiebung nach links um μ: [k1 − 0,5; k2 + 0,5] → [k1 − 0,5 − μ; k2 + 0,5 − μ]
  2. Stauchung der Rechtecksbreiten mit dem Faktor 1/σ: [k1 − 0,5 − μ; k2 + 0,5 − μ] → [(k1 − 0,5 − μ) / σ; (k2 + 0,5 − μ) / σ]
  3. Dehnung der Rechteckshöhen mit dem Faktor σ: sorgt dafür, dass die Rechtecksflächen, also die Wahrscheinlichkeiten B(n; p; i) erhalten bleiben. Das Integrationsintervall bleibt davon unberührt.
Also gilt: t1 = (k1 − 0,5 − μ) / σ und t2 = (k2 + 0,5 − μ) / σ

Führe eine Standardisierung des folgenden Histogramms durch und verfolge, wie sich die Rechtecksflächen der Integralfläche anpassen!

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Ist Φ eine Stammfunktion von φ erhalten wir P(k1 ≤ X ≤ k2) ≈ Φ(t2) − Φ(t1) und somit die

Integrale Näherungsformel von de Moivre-Laplace:

P(k1 ≤ X ≤ k2) ≈ Φ[(k2 + 0,5 − μ) / σ] −  Φ[(k1 − 0,5 − μ) / σ]

Setzt man k1 = k2 = k, ergibt sich eine Näherung für P(X = k), die sogenannte

Lokale Wahrscheinlichkeit

P(X = k) ≈ Φ[(k + 0,5 − μ) / σ] −  Φ[(k − 0,5 − μ) / σ]

Fehlt also nur noch diese Funktion Φ ...

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